Projektlaufzeit
01.07.2014. - 15.12.2014.
Im Projekt einbezogenen Länder und Institutionen
Ziel des Projekts
In der Diskussion zur „guten Regierung“ (Good Governance) wird insbesondere die Perspektive der Bürger und der Öffentlichkeit hervorgehoben. Sie äußert sich z.B. in entsprechenden Regeln zur sozialen Verantwortung oder Ethik-Kodizes, die das Verhalten der Verwaltungsmitarbeiter den Bürgern gegenüber vorschreiben. Oft übersehen wird jedoch die Frage der Führung von Mitarbeitern der öffentlichen Verwaltungsinstitutionen. Dabei spielt die Personalführung der Mitarbeiter bekanntlich eine eminente Bedeutung für das Verhalten der Mitarbeiter, darunter auch die Einhaltung der Ethik-Kodizes, damit für die „good governance“ insgesamt.
Das Ziel des Forschungsprojektes ist, die empirische Untersuchung zur Qualität der Führung in Institutionen öffentlicher Verwaltung in Litauen und Deutschland durchzuführen und die Ergebnisse dieser Untersuchung zu publizieren.
In der Annahme, dass „good governance“ nicht ohne eine gute Mitarbeiterführung in den öffentlichen Verwaltungsinstitutionen zu erreichen ist, werden im Projekt die alltäglichen Führungspraktiken in den öffentlichen Verwaltungen in Litauen und in Deutschland untersucht. Dabei richtet sich die Aufmerksamkeit sowohl auf die „guten“, „ethischen“ als auch eventuell auf die „unethischen, schlechten“ Formen der Mitarbeiterführung.
Hauptaktivitäten des Projekts
- Methodische Werkstatt I: Entwicklung der Untersuchungsmethode (qualitativer Interviewleitfaden auf Litauisch und Deutsch)
- Kontaktgewinnung und Interviewdurchführung in Litauen und Deutschland
- Auswertung der Interviews (N max.=14) mit Hilfe einer Software für qualitative Inhaltsanalyse (z.B. NVivo)
- Methodische Werkstatt II: Abgleich der Interviewergebnisse aus Litauen und Deutschland
- Erarbeitung von Empfehlungen für Führungskräfte in der öffentlichen Verwaltung in Litauen und Deutschland.
- Präsentation der Forschungsergebnisse auf nationalen und internationalen Konferenzen.
- Veröffentlichung der Ergebnisse in mind. einer wissenschaftlichen Zeitschrift (z.B. Baltic Journal of Management)
Die erreichte Projektzielgruppe und deren Umfang
Die Zielgruppe des Projektes sind
1) Mitarbeiter und Führungskräfte der kommunalen Verwaltungsinstitutionen in Litauen und Deutschland,
2) Politiker und Entscheidungsträger in kommunalen Verwaltungsinstitutionen,
3) Wissenschaftler, einschließlich Doktoranden und Postdoktoranden, im Bereich der Führungsforschung und Erforschung der kommunalen Verwaltungen.
Es ist vorgesehen, insgesamt 2 bis 3 Fallstudien mit Hilfe 10-14 Interviews (5-7 in jedem Land) in den kommunalen Verwaltungsinstitutionen durchzuführen. Daher ist davon auszugehen, dass der Kreis der am Projekt direkt Beteiligten etwa 50 Personen beträgt. Die Anzahl der mittelbar am Projekt Beteiligten, wie z.B. Kontaktvermittler, Lokalpolitiker u.ä., lässt sich auf weitere 50 Personen beziffern.