Intensitätsabhängige Verläufe von cfDNA und ms_cfDNA als Reaktion auf muskelverletzende Trainingseinheiten

Projektlaufzeit

01.02.2019. - 01.06.2019.

Im Projekt einbezogenen Länder und Institutionen

flag-LT
Litauische Sport Universität
flag-DE
Universität Mainz

Ziel des Projekts

Intensive Trainingseinheiten führen zu einer vorübergehenden Entzündungsreaktion und möglichen Mikrotraumata im Muskelgewebe. Ohne ausreichende Erholung kann sich eine Chronifizierung einstellen, die schlussendlich zu verringerter Leistungsfähigkeit und einer Übertrainingssymptomatik führen kann. In unserem Vorhaben Zielen wir darauf ab die Verläufe von frei zirkulierender DNA (cfDNA) und weiterer klassischer Marker wie Interleukine-6 (IL-6) und Kreatin Kinase (CK) nach initiiertem, zeitversetzt auftretendem Muskelkater zu untersuchen. In einer Reihe von Sportarten wurden bereits intensive, vorrübergehende Anstiege von cfDNA beschrieben (Breitbach et al. Sports Med. 2012 Jul 1;42(7):565-86). Weiter wurden chronische Anstiege von cfDNA nach 12-wöchigem hochintensivem Krafttraining beschrieben (Fatouros et al. Clin Chem. 2006 Sep;52(9):1820-4). Dabei wurde jedoch nicht die Gewebsspezifität der cfDNA untersucht. Neben der klassischen Analyse der cfDNA Verläufe starten wir die Etablierung und Analyse von muskel-spezifischer cfDNA (ms_cfDNA). Die Analyse beruht hierbei auf de-methylierten DNA Sequenzen, die als Hauptregulatoren der Muskelzellentwicklung dienen. Die Analyse ermöglicht idealerweise einen hoch spezifischen und sensitiven Marker für Muskelverletzungen dessen Analyse genutzt werden kann chronisches Übertraining zu verhindern.

Die Hintergrundinformationen und Ergebnisse werden im Rahmen von Lehrveranstaltungen präsentiert. Eine Aufnahme der Veranstaltung wird unter lsu.lt veröffentlicht. Projektbezogene Artikel und Hauptergebnisse werden unter www.idw-online.de, www.uni-mainz.de und www.lsu.lt veröffentlicht und weiterhin auf der 12ten Baltischen Sportkonferenz präsentiert. Mögliche Sprecher: Dr. Elmo Neuberger oder Prof. Dr. Dr. Perikles Simon.

Hauptaktivitäten des Projekts

  1. Die Experimente sowie die Probengewinnung und die Analyse der klassischen Marker wird an der Sportuniversität Litauen stattfinden.
  2. Die Analyse der cfDNA Parameter wird an der Universität Mainz organisiert.

Direkte und indirekte Zielgruppe

Direkt: Das Projekt ist in erster Linie für die vier Antragsteller von Relevanz um die Kooperation zwischen den Abteilungen zu intensivieren (5 Personen). Darüber hinaus werden die Mitarbeiter der Abteilung Sportmedizin Mainz und Litauen (total 11 Personen) von dem Baltisch Deutschen Austausch profitieren. Hierbei zielen wir insbesondere darauf ab, das Methodenwissen zwischen den Abteilungen zu vermitteln, worüber schließlich zukünftige Mitarbeiter profitieren.

Indirekt: Das Kooperationsprojekt wird der wissenschaftlichen Gemeinschaft der Universitäten in Mainz und Litauen sichtbar werden und möglicherweise weitere Kooperationen initiieren. Im Zusammenhang mit einer Gastvorlesung werden etwa 50 Studierende der Sportwissenschaft indirekt von dem Wissensaustausch profitieren. Besonders bedeutsam könnte die Entwicklung eines neuen sensitiven Markers zur Erkennung von unterschwelligen Muskelschäden für eine hohe Anzahl an Hochleistungsathleten sein. Das Wissen um eine ideale Erholungszeit könnte zukünftig das Entstehen von chronischen und ernsten Traumata verhindern.

Öffentliche Veranstaltungen

Lehrveranstaltung in der Sport Universität Litauen (Kaunas, Litauen), Frühling 2019, Sprecher Dr. Elmo Neuberger oder Prof. Dr. Dr. Perikles Simon.

12te Baltische Sportwissenschaft Konferenz (25-26 April 2019, Vilnius, Litauen), Sprecher Dr. Elmo Neuberger oder Prof. Dr. Dr. Perikles Simon.

Pressemitteilung