Projektlaufzeit
15.03.2024. - 31.10.2024.
Im Projekt einbezogenen Länder und Institutionen


Projektleiterin
Assoc. Prof. Dr. Rima Mickevičienė
Kurze Beschreibung des/der erreichten Projektziel(s)
Das Ziel, eine Industrie 4.0-Kompetenz für die baltische maritime Wirtschaft nach dem Vorbild der deutschen Mittelstand-Digitalzentren des BMWK in den baltischen Staaten zu etablieren, um das ganzheitliche Verständnis der digitalen Transformation in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) im Bereich der maritimen Wirtschaft zu verbessern und die Umsetzung von zukunftsfähigen digitalen Anwendungen zu unterstützen., wurde in Teilen erreicht. So wurde aufgrund der Erfahrungen der Baltischen Außenhandelskammer (AHK) die indirekte Zielgruppe zunächst auf die litauischen Unternehmen beschränkt, da laut AHK die Reisebereitschaft besonders von KMU aus den anderen baltischen Staaten als zu gering eingeschätzt wurde.
Durch diese Beschränkung konnte daher nur der litauische Teil der maritimen Wirtschaft angesprochen und analysiert werden.
Quantitative und qualitative Analysen der Digitalisierungsmöglichkeiten für KMU wurden bei einem gemeinsamen Kick-Off an der TH Wildau vorgestellt, diskutiert und mit der AHK zusammen weiterentwickelt.
Die qualitative Analyse erfolgte im Rahmen von zehn strukturierten Interviews mit KMU-Entscheidungsträgern auf der Balttechnika in Vilnius in Kooperation mit der AHK vom 15. bis 17. Mai 2024. Drei der Interviews konnten aufgrund ihrer Umfänglichkeit als Innovation Assessment in Pre-Check Industrie 4.0 Berichte für die KMU überführt werden. Die strukturieren Interviews wurden bei einem weiteren öffentlichen Event an der KU in Klaipeda am 11. und 12. September fortgeführt. Unter Zuhilfenahme der Mobile Factory Lab der TH Wildau wurden vor Ort quantitative Analysen mittels Interviews durchgeführt.
Ein gemeinsames Verständnis für Industrie 4.0 und deren Umsetzung wie auch für die Herausforderungen in litauischen KMU konnte für die direkte Zielgruppe hergestellt werden: Durch ausführliche qualitative und quantitative Analysen mit den Mitarbeitern einer Hausbootwerft aus Klaipeda, konnten erste Ansätze für maritim-spezifische Technologiekonzepte identifiziert werden. Die Ausarbeitung sowie Umsetzung der Konzepte, die sich sowohl auf die Produktentwicklung wie auch auf den Produktionsprozess beziehen, soll in einem aktuell geplanten Forschungsprojekt weitergetrieben werden. Hierzu werden von der Firma sowohl in Klaipeda als auch in Wildau vor Ort geplant.
Die Ergebnisse der SWOT-Analyse wurden in einer öffentlichen online Abschlussveranstaltung in Kooperation mit der AHK KMU vorgestellt und diskutiert. Eine generelle Erkenntnis ist, dass sich die Erfahrungen und Erwartungen an KMU aus Deutschland nicht auf Litauische KMU übertragen lassen. Dieses belegen auch die allgemeine Schwächen, welche in der SWOT-Analyse für baltische KMU gefunden und generell die Einführung von Industrie 4.0 wie auch der hierfür notwendigen Digitalisierung stark blockieren und in vielen Fällen sogar verhindern:
• Wenig finanzielle Ressourcen zur Umsetzung
• Wenig bis keine IT-Fachleute
• Geringes Bewusstsein für die Risiken der Digitalisierung, einschließlich Cloud-Dienste und KI
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass zunächst Lösungen für die genannten Schwächen der KMU gefunden werden müssen, bevor dort ein ganzheitliches Verständnis sowie wie eine Implementierung von Industrie 4.0 angegangen werden kann.
Zielgruppe des Projekts
Direkte Zielgruppe:
- Klaipeda University
- TH Wildau
Indirekte Zielgruppe:
- Baltische KMU und ihre Mitarbeitende
- Institutionen der blauen Ökonomie
Öffentliche Veranstaltungen im Rahmen des Projekts
- “Industry 4.0 Readiness of SMEs” 15. bis 17. Mai 2024, Auf der BaltTechnika, Vilnius, Litauen
- “Industry 4.0 – Hands-on Training and derivation of implementation strategies” 10. – 12. September 2024, Klaipeda Universität, Klaipeda, Litauen
- “Status and Outlook of Industry 4.0 in Baltic SMEs” 18. Oktober 2024, Webinar der Deutsch-Baltischen Handelskammer (AHK – Baltikum) (online)