Verlängerte Hypoxie induzierte differentielle Proteinsignaturen in BRCA1 +/- dreifach negativen Brustkrebszelllinien (TNBC)

Projektlaufzeit

01.02.2019. - 31.10.2019.

Im Projekt einbezogenen Länder und Institutionen

flag-LV
Stradiņš-Universität Riga
flag-DE
Wilhelms-Universität Münster

Ziel des Projekts

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung in Europa (altersstandardisierte Inzidenz 109 Fällen pro 100 000 Einwohner, Stand 2012) und führt zu einer erheblichen sozioökonomischen Belastung der Gesellschaft. Dreifach-negativer Brustkrebs (TNBC) ist mit einer schlechten Prognose assoziiert und beschreibt eine Untergruppe von Patienten, die weder von einer endokrinen Intervention noch einer anti-HER2-Therapie profitieren.

Obwohl TNBC eine relative Chemo-sensitivität besitzt, wird es durch einen besonders aggressiven klinischen Verlauf gekennzeichnet. In unseren früheren Studien haben wir gezeigt, dass Rezidivraten und Brustkrebs-spezifische Überlebensraten (BCS) für BRCA1-positive (+) TNBC signifikant besser sind im Vergleich zu BRCA1-negativen (-) TNBC. Dieser Befund steht im Einklang mit der vorgeschlagenen Beteiligung eines veränderten DNA-Doppelstrangbruchs (DSB) und dessen Reparatursystems als vorgeschlagene Therapieantwort.

Das beantragte Projekt zielt darauf ab, die unterschiedlichen Proteinbiosynthesen in BRCA1 +/- TNBC-Zelllinien zu analysieren, die unter verlängerter Hypoxie kultiviert wurden (um die in vivo Mikroumgebung von Brustkrebs nachzuahmen). Identifizierte Proteine ​​werden in Bezug auf DSB-Reparatursignalwege analysiert, um mögliche Therapieansätze für diese aggressive Art von Brustkrebs zu identifizieren.

Hauptaktivitäten des Projekts

  1. Proteinisolierung aus kultivierten Zelllinien – RSU Institute of Oncology.
  2. Bestimmung der Proteinkonzentration und Qualitätsbewertung mit 1D-Gelelektrophorese – RSU Institute of Oncology.
  3. Probenvorbereitung für die Massenspektrometrie – RSU Institute of Oncology.
  4. Probenanalyse mit LC-MSe / HDMSe – IZKF-Kerneinheit Proteomics, WWU Munster.
  5. Datenanalyse mit PLGS und Bioinformatik – IZKF-Kerneinheit Proteomics, WWU Munster (zusammen mit zwei Wissenschaftlern aus Lettland, die Munster besuchen werden).
  6. Identifizierte Proteinpfadanalyse – RSU Institute of Oncology.
  7. Vorbereitung von Manuskripten / Konferenzthesen zur Veröffentlichung der gewonnenen Ergebnisse – RSU Institute of Oncology in Zusammenarbeit mit der IZKF-Kerneinheit Proteomics, WWU Munster.

Zielgruppe des Projekts

Direkte:

Die wissenschaftliche Gruppe (3 Wissenschaftler der RSU IO), die an dem vorgeschlagenen Projekt beteiligt ist, werden Erfahrungen in der Proteomik und Datenanalyse sammeln. Die erworbenen Kenntnisse in der Proteomik eröffnen die Möglichkeit, das Forschungsfeld zu erweitern, die im Rahmen dieses Projekts etablierte Zusammenarbeit zu stärken und neue Kooperationspartner für das gesamte wissenschaftliche Personal des Institute of Oncology (20 Wissenschaftler) zu finden.

Indirekt:

Die gewonnenen Erfahrungen werden zu weiterer Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen der Universität Riga Stradiņš (RSU) beitragen z.B. der Abteilung für Biologie und Mikrobiologie oder Chirurgie an der RSU. Die erfolgreiche Implementierung der Forschungsergebnisse wird die RSU im Wissenschaftlichen Wettbewerb und bei potentieller Innovation stärken. Die im Rahmen dieses Projekts neu geschaffene Wissensbasis kann als aktuelles Lernziel in den Unterricht integriert werden, besondere Zielgruppe sind hier die Medizinstudenten der vorklinischen Kurse (Fach: Molekularbiologie, Studienjahr:1 (~ 500 Studenten)) und der klinischen Kursen (Fach: Chirurgie Jahr: 4/5).

Potenzielle Nutzer von Projektergebnissen werden Gesundheitssysteme und medizinische Fachkräfte sein z.B.  Chirurgen, Onkologen und Chemotherapeuten, also alle Fachschaften, die an der Behandlung von Brustkrebspatientinnen beteiligt sind.

Öffentliche Veranstaltungen im Rahmen des Projekts

Alle Erfahrungen und wissenschaftliche Erkenntnisse, die im Zuge diese Project erarbeitet werden, werden Im Instute of Oncology verbreitet

Die Projektergebnisse werden über Fachgesellschaften an Ärzte verbreitet.

Die Ergebnisse des Projekts werden zwischen den Fachschaften Molekular Biologie und Genetik während des Treffens der Lettischen Vereinigung für Humangenetik (geplant im September 2019) mit der Autorin Zanda Daneberga diskutiert.

Die Projektergebnisse werden auf der Internationalen Forschungswoche der Universität Riga Stradiņš durch eine Poster Präsentation (1.-3. April 2019 in Riga) vorgestellt;

FEBS3 + Konferenz (Riga, 17.-19. Juni 2019) ist eine Poster Präsentation von der Autorin Svetlana Vorslova angestrebt. Das Manuskript für die Veröffentlichung der Ergebnisse wird von einer Gruppe an diesem Projekt beteiligter Autoren geschrieben, und einer wissenschaftlichen Zeitschrift per Peer-Review vorgelegt, welche auch in Scopus oder Web of Science erfasst ist.

Pressemitteilung