Projektlaufzeit
15.08.2015. - 15.12.2015.
Im Projekt einbezogenen Länder und Institutionen




Ziel des Projekts
Colloquium Balticum Tartuense XIV. Pontes ad fontes (Brücken zu den Quellen) ist der Titel der internationalen Jahrestagung des Baltic Network, an der die klassischen Philologen (Lehrenden und Studierenden) aus den Universitäten Riga, Tartu, Vilnius, Lund und Marburg sowie Gäste aus Helsinki, Łódź und Poznań teilnehmen. Es ist ein regulär funktionierendes Netz der Wissenschaftler, eine Forschergruppe, die sich der Rezeption und Transformation der Antike im Ostseeraum widmet und seit 2001 einmal pro Jahr an einem von den genannten Orten zusammentrifft. Die Tagung in Tartu und die gesamte Tätigkeit der Forschergruppe ist aus zwei Gründen wichtig:
1) Der baltische Kulturraum hat im Feld der Antikerezeption (einer der großen kulturellen Bewegungen, in denen sich das neuzeitliche Europa formt) bislang nur sporadisch, nicht systematisch Aufmerksamkeit gefunden, obwohl hier eine Fülle produktiver Rezeptionszeugnisse bis hin zu Übersetzungen und Bearbeitungen der Werke der lateinischen und griechischen Antike gibt, darunter nicht zuletzt die Ausformung kultureller und nationaler Identitäten. Dabei sind die Forschungsresultate oft nur in der Muttersprache (Estnisch, Lettisch, Litauisch) veröffentlicht worden und gelangen nicht zu den Forschern in Westeuropa.
2) die Tagung ist gezielt auf die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses orientiert, d.h auch die MA und PhD Studenten halten hier ihre Vorträge vor dem wissenschaftlich erfahrenen Publikum, und die BA, MA und PhD Studenten sind als Publikum von Anfang an dabei.
Mit dem Untertitel der Tagung Pontes ad fontes (Die Brücken zu den Quellen) wollen wir die Aufmerksamkeit diesjähriger Tagung auf die methodischen Fragen in der Beschäftigung mit der Antike fokussieren. Mit den Brücken (pontes) sind sehr unterschiedliche Tätigkeiten zu verstehen: das Entdecken, Interpretieren, Übersetzen, Kommentieren und Unterrichten der antiken schriftlichen und visualen Erbe. Auch die „Brückenfunktion“ der klassischen Philologen bei dem Aufbewahren dieser Erbe, d.h die Themen über die Geschichte der Klassischen Philologie sind willkommen.
Hauptaktivitäten des Projekts
Die Tagung vom 5. – 7.11.2015 mit 45 Vorträgen an der Universität Tartu (Hauptgebäude: Senatssaal, Kunstmuseum der Universität und Gehörsaal 140).
Die erreichte Projektzielgruppe und deren Umfang
Direkt: Studenten und Lehrkräfte der klassischen Philologie aus allen 5 Partneruniversitäten, ca 65 – 75 Personen.
Indirekt: die breitere gebildete Öffentlichkeit Estlands (via Mediennachklang), inklusiv die Gymnasiallehrer und Gymnasiasten aus Tartu und Tallinn, die Latein unterrichten oder lernen (ca 50 – 75), die zu den einzelnen Sektionen eingeladen werden und die dank dieser Tagung die erste Vorstellung von der wissenschaftlichen Bestätigung mit den antiken Sprachen, Literaturen und deren Rezeption bekommen können.